Geschichte
Buxheim finden Sie unweit von Memmingen, unmittelbar am Autohahnkreuz Memmingen, Ausfahrt MM-Nord (A7 / A96). Eingebettet zwischen bunten Wiesen und ausgedehnten Wäldern erwartet unsere Besucher ein Dorf mit einer interessanten Geschichte, vielen kulturellen Angeboten und Erholung in der Natur.
In die vor über 1000 Jahren gegründete Alemannensiedlung zogen 1402 die Kartäusermönche ein und erbauten die heute noch am besten erhaltene Kartausenanlage in Deutschland. 1548 wurde sie unmittelbar unter den Schutz des Kaisers gestellt und somit die einzige reichsunmittelbare Kartause im deutschen Kaiserreich. Die Blütezeit erlebte das Kloster zwischen 1680 und 1740. Unter Prior Bilstein wurde von Ignaz Waibel das berühmte Buxheimer Chorgestühl geschnitzt und durch die Gebrüder Zimmermann das Kartausenkloster barockisiert. Zur gleichen Zeit erbauten die Gebrüder Zimmermann auch die Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Die Ausstattung der Pfarrkirche besitzt hohen Wert. Der wuchtige Hochaltar in der Apsis, der von je drei Säulen umrahmt wird, gibt gleichermaßen ein Antlitz von Schönheit und Vollendung. Die beiden Seitenaltäre runden das Erscheinungsbild ab, wobei auf dem rechten Seitenaltar eine Pieta um 1420/30 zu sehen ist, ein Werk des sogenannten "weichen Stils". Der linke Seitenaltar birgt das Kleinod der Kirche, die berühmte Buxheimer Madonna (um 1420), eine farbig gefasste Tonfigur, Zeugnis der innigen Gläubigkeit des Mittelalters. Mit der Annakapelle prägen seither drei Zimmermannskirchen das Ortsbild.
Auf dem Areal der Kartause befinden sich heute ein modernes Gymnasium sowie das einzige deutsche Kartausenmuseum. Buxheim, das Dorf mit ehemals ländlichem Charakter, hat sich dynamisch zu einer modernen Gemeinde mit hohem Freizeit– und Erholungswert entwickelt.